Damelang ist ein Ortsteil von Planebruch, gelegen im Landkreis Potsdam-Mittelmark von Brandenburg, südwestlich von Potsdam.
Ab 8000 v.u.Z. führte nach dem Abschmelzen des Eises die Klimaverbesserung zur Ausbreitung der Vegetation und der Tierwelt. Jagdbares Wild und Fische waren als Nahrungsgrundlage auch im Gebiet zwischen der Planeniederung und der Havel anzutreffen. Die Besiedlung beginnt. Funde wie Speerspitzen aus Feuerstein und Klingen aus den Gemarkungen Cammer und Damelang belegen dies. Aus der Zeit von 4000-17000 v.u.Z. – der Jungsteinzeit stammen Funde aus Damelang. Eine Streitaxt und Felsbeile belegen die zunehmend fortschreitende Bearbeitungstechnik im Umgang mit Stein. Ein Pflugschar aus Felsgestein wurde 1910 vom Kossäten Litz westlich von Damelang gefunden. Auf dem Acker von Kaufmann Wilke – an der Plane – fand man eine Hacke aus Gestein. Aus der Bronzezeit und beginnender Eisenzeit (1700 v.u.Z. bis 0) zeugt ein Flachgräberfeld das beim Stubbenroden nördlich von Damelang gefunden wurde. Im Januar 1926 fanden hier Lehrer Hönow und Schulkinder etwa 40 Urnengräber in 40-60cm Tiefe. Eine weitere Grabung im April 1926 brachte weitere 50 Gräber zu Tage.Siedlungen in den Gemarkungen sind bis dato nicht festgestellt worden. Auch Funde von Keramikscherben fehlen. Aus den Perioden der römischen Kaiserzeit und der Zeit der Völkerwanderung (0-700 u.Z.) sowie der slawischen Besiedlung (700-1200 u.Z.) liegen nur vermutete Fundgegenstände, wie Teile von Gefäßen, vor. Die entdeckten Gefäße könnten auch bei Völkerwanderungen liegen geblieben sein. Es beweist zumindest das Durchstreifen der Planeniederungen durch Siedler. Die erste urkundliche Erwähnung von Damelang stammt aus dem Jahre 1215. Im historischen Ortlexikon für Brandenburg wird Damelang als “villa”(Dorf) des Kreises Zauch-Belzig erwähnt. (Die Urkunde liegt im Hauptarchiv Potsdam) Eine weitere Urkunde (Kopie im Besitz von Dirk Borgwardt in Damelang) existiert aus dem Jahre 1217 und wurde auch jüngst noch, fälschlicherweise, für die erste urkundliche Erwähnung gehalten. Im Jahre 1375 findet man erste Hinweise (im Landbuch der Mark Brandenburg) auf das Bestehen von “Klein” und “Groß” Damelang. Damals lateinisch benannt als “Damelang magna” und “Damelang parva”. Damelang magna hatte zu dieser Zeit 20 Hufen, einen Krug und noch keine Kossäten. Der Fischfang hatte anscheinend eine gewisse Bedeutung, was aus den nachzulesenden Abgaben an einen “Pristavel” – Fischereiaufseher zu erkennen ist. Damelang parva war die kleinste aller untersuchten Ortschaften unserer Region. Neun Hufen waren hier sesshaft. 1450 war Damelang magna mit 29 Hufen und einem Krug sowie Damelang parva mit 12 Hufen angegeben. 1538 finden die ersten Kossäten (wahrscheinlich teilweise aus den Hufen hervorgegangen) ihre Erwähnung und zwar 18 an der Zahl. Klein Damelang wird im 16. Jahrhundert in “Lutkendamelanck” umbenannt und heißt schließlich 1654 “Lütken Damelangschen Felde”.
Somit fiel für Damelang nun auch der Zusatz “magna” weg. Nach 1756 entstand auf der Gemarkung Klein Damelang die Kolonie Freyenthal. Vom Amt Lehnin wurde es als Spinnerdorf angelegt.1745 wurde auch erstmals eine Teerhütte erwähnt. Als Kolonie ist der Teerofen erstmals 1775 in der Toppgraphie von Büsching genannt. Vier Kolonisten kamen zwischen 1780-84. 1801 zählt man in Damelang 1 Lehnschulze, 19 Kossäten, 2 Halb-Kossäten, 10 Büdner,8 Einlieger, einen Krug und insgesamt 204 Einwohner.Im Teerofen werden ein Unterförster, 13 Hufen und insgesamt 43 Einwohner erwähnt. Im Jahre 1858 gibt es in Damelang 353 Einwohner (202 Dorf – 151 Teerofen) Es stehen 5 öffentliche, 68 Wohn- und 115 Wirtschaftsgebäude. Zusätzlich zählt ein Forstrevier mit einem Wohn- und 5 Wirtschaftshäusern dazu. Schon 1900 werden 85 Wohnhäuser angegeben.1925 steigt die Einwohnerzahl weiter auf 451. Wobei mittlerweile 200 Menschen im Dorf und 251 im Teerofen wohnen. 1939 werden 20 Halb-Kossäten mit bis zu 5 Hektar Landbesitz, 31 Kössäten mit 5-10 ha,13 Bauern mit 10-30 ha und 12 Großbauern mit 30-200 ha angegeben. 1946 erreicht Damelang seine höchste Einwohnerzahl mit 569 (keine Angabe zur Aufteilung). 1971 liegt die Zahl bei 348 und mittlerweile 89 Wohnhäusern mit Nebengelassen. Heut stehen 101 Wohnhäuser in Damelang und es leben 319 Menschen im Ort.
Das Jahr 2015 steht im Zeichen des Dorfjubiläums, vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015 finden in jedem Monat bis zu fünf Veranstaltungen statt. Das große Dorffest wird zu Pfingsten steigen. Nähere Informationen entnehmen sie bitt der Seite „Aktuelles“
In Damelang gibt es 221 Wahlberechtigte, davon waren 170 zur Wahl. 8 Stimmen waren ungültig, so dass die 162 gülltige atimmen eine Wahlbeteiligung von 76,92% ergaben.
Bei der Erststimme erhielten:
Dr. Steinmeier SPD 93
Golze Die Linke 37
Voßhoff CDU 17
Folgende Parteien traten an und erhielten diese Stimmen:
SPD 77
Die Linke. 40
CDU 23
FDP 6
GRÜNE / B 90 6
NPD 4
MLDP 0
BüSo 0
DVU 2
REP 1
FWD 0
PIRATEN 2
Die Wahlbeteiligung und andere statistische Angaben unter Bundestagswahl.
Erststimme:
Baaske SPD 99
Rabinowitsch Die Linke 39
Burkardt CDU 15
Die Parteien und ihre Stimmen:
SPD 86
Die Linke 39
CDU 19
DVU 1
Grüne / B 90 7
FDP 3
50Plus 0
DKP 0
REP 0
Volksinitiative 0
NPD 5
RRP 0
Freie Wähler 3
In Damelang gibt es 256 Wahlberechtigte, davon waren 93 zur Wahl, was 36,3% entspricht. Die Stimmen verteilen sich wie folgt:
SPD 41 ( 46,1%)
CDU 18 (20,2%)
Die Linke 11 (12,4%)
Familienpartei 2(2,2%)
FDP 6 (6,7%)
Die Grünen 5 (5,6%)
Rentnerinnen und Rentnerpartei je 4 (4,5%)
Präsentation in der Luft Hobby Modellflugverein lädt zum Fest auf sein Übungsgelände bei Damelang/Cammer
DAMELANG Die Mitglieder des Modellflugvereins Brandenburg zeigen, was sie zuletzt gebaut haben. Am liebsten in der Luft. Daher hoffen sie auf gutes Wetter am Wochenende, wenn an ihrem Domizil an der Landstraße zwischen Cammer und Damelang das Vereinsfest stattfindet. Das garantiert nicht nur gute Bedingungen für Starts und Landungen, sondern auch Resonanz vom Publikum. Vom 200-Gramm-Flieger bis zur Drei-Meter-Maschine gibt es dort einiges zu sehen, was Fachleuten genügend Gesprächsstoff bietet. Mitunter können Laien sogar selbst einmal den Steuerknüppel in die Hand nehmen. MAZ 15.05.2009
info Fest des Modellflugvereins Brandenburg am Sonnabend, 12 Uhr; bei Damelang/Cammer.
Für guten Zweck Konzert Karl Lahm-Benoit an der Orgel
DAMELANG Karl Lahm-Benoit leistet mit einem Benefizkonzert einen weiteren Beitrag zur Kirchturmsanierung. Das Vorhaben, inklusive Instandsetzung der Turmuhr, ist mit Kosten von 128 500 Euro kalkuliert. Die Bauarbeiten sollen noch im Spätsommer dieses Jahres beginnen.
An der bereits restaurierten und nun von einem Elektromotor betriebenen Gesell-Orgel, will der Künstler die Zuhörer musikalisch auf den Frühling einstimmen. Das Konzert steht unter dem Motto „Frühling – Gottes Schöpfung erklingt“ und wird im Rahmen der Reihe „Hinterlandkonzerte, Kulturfeste im Land Brandenburg“ veranstaltet. Der Eintritt ist traditionell frei, es wird um eine Spende für den guten Zweck gebeten.
Die Kirchengemeinde freut sich sehr über das Engagement des Musikers, bittet seiner Einladung zu folgen und sich auf den Frühling einzulassen. O. N.
info Orgelkonzert mit Karl Lahm-Benoit am Sonntag, 16 Uhr, in der Dorfkirche Damelang. 15.05.2009 MAZ, Fläming Echo
ANDREAS KOSKA
DAMELANG Das aktuelle Verzeichnis der Denkmale des Kreises Potsdam-Mittelmark umfasst elf engbedruckte Seiten. Kirchen, Mühlen, Bürgerhäuser, aber auch Grenzsteine, Gedenktafeln und Grabanlagen sind aufgeführt. Aus dem Bereich der Gemeinde Planebruch sind sechs Objekte in die Denkmalliste eingetragen. Aus Freienthal das Kirchen- und Schulhaus, aus Cammer die Kirche, die Bockwindmühle und die brandenburgisch-sächsischen Grenzsteine. In Damelang ist ebenfalls die Kirche unter Schutz gestellt. Ein Denkmal aber fehlt. Das Kaiserdenkmal am Kaisergrund.
Die im Jahre 1828 aus Findlingen errichtete Pyramide erinnert an einen Jagdausflug des Kronprinzen und nachmaligen Königs von Preußen, Friedrich Wilhelm IV. am 2. Januar 1826. An der Stelle, an der jetzt das Denkmal steht, erreichte ihn die Nachricht von der Ernennung seines Schwagers zum Zaren Nikolaus I.
Aus diesem feierlichen Anlass beschloss der Kronprinz, jedes Jahr eine Jagd im Wald zwischen Lehnin und Damelang zu unternehmen. Zwei Jahre nach dieser Begebenheit wurde das Denkmal angelegt. Dem Waldcharakter entsprechend wurde allerdings keine pompöse Plastik aufgestellt, sondern Findlinge zu einer drei Meter hohen schlichten Pyramide aufgeschichtet. Dazu pflanzte man rundum Eichen und andere Bäume. Seitdem heißt der Ort „Kaisergrund“.
Ein Grund dafür, dass er vergessen zu sein scheint: Er kann nicht betreten werden. Die Erklärung ist einfach: Der Kaisergrund liegt im Sperrgebiet des Übungsplatzes der Bundeswehr, der früher auch schon von der NVA der DDR genutzt wurde. Sicher wird es mit daran liegen, dass das Denkmal aus dem Bewusstsein der Bevölkerung entschwunden und offenbar nicht einmal der Denkmalbehörde bekannt ist. Sowohl der Unteren Denkmalschutzbehörde des Kreises als auch dem Landesdenkmalamt war die Existenz der Pyramide bisher verborgen geblieben. Doch die Bundeswehr pflegt die Erinnerungsstätte. Nach Auskunft des Standortkommandanten, Hauptmann Wünschmann, sieht sie jedoch keine Möglichkeit, diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Begründung: Der Ort liege im „sicherheitsrelevanten Bereich“ des Übungsplatzes. Und weil dies so ist, könne „Schaden für Leib und Leben“ nicht ausgeschlossen werden.
Doch an diesem Sonntag wird eine Ausnahme gemacht. Zum Tag des offenen Denkmals, der diesmal unter dem Motto „Krieg und Frieden“ steht, wird die Bundeswehr zwei Führungen anbieten. Von der Damelanger Dorfgrenze am Sperrgebiet können Interessierte an einer gemeinsam mit dem Forstamt organisierten geführte Wanderung zum Kaisergrund teilnehmen. Außerhalb dieser Termine ist eine Besichtigung des Denkmals nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Bundeswehr möglich.