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Auf dieser Seite finden sie die aktuellen Termine der Kirchengemeinde Golzow-Planebruch für Cammer

Tel. Nr. Pfarrer Jens Meiburg: 033835 - 60610

Sprechzeiten: Dienstag von 09.30 - 11.30 Uhr

Kirchenälteste sind:

Ute Giese,Annerose Lukas, Lutz Seeger,

Der neue Gemeindebrief befindet sich unter:

gembrief_0213_end.pdf

gemeindebrief_01_13.pdf

gembrief_0412_end.pdf

gembrief_0312_end.pdf

gembrief_0212_end.pdf

gemeindebrief_0211_end.pdf

gemeindebrief_planebruch.pdf

gemeindebrief1210_2_1_.pdf

gemeindebrief_februar_2010.pdf

gemeindebrief1009.pdf

gemeindebrief_juli_sep_09.pdf

Kirchensanierung

Die Dorfkirche Cammer wird im Augenblick saniert. Die Turmbalken und das Fachwerk im Inneren sind vollkommen marode. Wer den Baufortschritt verfolgen will, kann es auf der Seite des Architekten Wolfdietrich Max Vogt tun:

http://www.vogt-architekt.de/webneu/Intern/cammer/Fotos/index.html

Am 10.08.2013 um 16.00 Uhr besteht die Möglichkeit die Baustelle zu besichtigen und mit dem Architekten ins Gespräch zu kommen

Gottesdienste

die aktuellen Gottesdienste entnehmen sie bitte dem Gemeindebrief, der als .pdf zur Verügung steht

24.01.2010 10.00 Uhr

10.01.2010 10.00 Uhr

24.12.2009 16.00 Uhr

mit Krippenspiel, Proben jeweils Di. (08., 15. und 22.12.2009) 15.30 -16.30 Uhr

mit wenigen Kindern und Eltern-Engel

22.11.2009 09.00.Uht mit Abendmahl

14.11.2009 Martinsfest in Golzow

01.11.2009 10.00 Uhr

18.10.2009 10.00 Uhr

04.10.2009 09.00 Uhr

10.04.2009 09.00 Uhr Karfreitag

13.04.2009 10.00 Uhr Ostermontag

26.04.2009 13.00 Uhr mit Konfirmation von

Eric Gutschmidt und Kevin Steinborn

24.05.2009 13.00 Uhr mit Chorfest

14.06.2009 10.00 Uhr

28.06.2009 10.00 Uhr

Frauenhilfe/Gesprächskreis

jeweils 14.00 Uhr

14.01.2010

17.12.2009

08.10.2009 14.00 Uhr

12.11.2009 14.00 Uhr

23.04.2009 14.00 Uhr

07.05.2009 Ausflug ins „Blaue“

Die Kirche

Unbekannt ist der Beginn des Baues der Kirche in Cammer. Die meisten Kirchen entstanden im 12. und 13. Jahrhundert. Unsere älteste Kirchenglocke ist aus dem Jahre 1426, also muss damals schon die Kirche vorhanden gewesen sein. Man weiß aber, dass unsere Kirche in drei Bauabschnitten erbaut wurde und zwar: 1. Bauabschnitt: Turm bis zum Absatz, ein Teil des Kirchenschiffes. 2. Bauabschnitt: Turm aufgestockt bis zur jetzigen Höhe, Verlängerung des Kirchenschiffes - siehe starke Mauer der Südseite. 3. Bauabschnitt: 1779, siehe Wetterfahne auf dem Turm, Erweiterung bis zum heutigen Stand.

 Ohne und mit  Turmuhr

Die Kirche ist ein gestreckter Rechteckbau mit Apsis und Westturm, unter Verwendung von Feldsteinresten. Die Adelsfamilie hatte einen eigenen Eingang und auch einen gesonderten Sitzbereich mit sehr schönen silberfarbenen und gold verzierten Polsterstühlen links vom Altar. Als es keine Adelsleute mehr gab, wurde dieser Bereich entfernt und die Kanzel erhielt einige Zeit später auf der linken Seite ihren Platz. Bisher stand diese auf der rechten Seite des Altars.

Zur Ausstattung der Kirche ist folgendes bemerkenswert: Eine sehr alte Orgel ist vorhanden. Ein Zeichen ihres hohen Alters ist, dass die unteren ganzen Töne schwarz und die oberen halben Töne weiß sind.

Das Material für die Kirchendecke stammt aus dem kircheneigenen Wald bei Rathenow.

Ursprünglich war der Altar anders gestaltet und zwar bestand dieser aus Holz, mit vielen geschmackvollen Schnitzereien. Die beiden Balkons verkürzte man. Der vorhandene Kelch mit Patene ist Silber vergoldet / um 1500 Taufschale, Messing / Ende. 17. Jahrhundert Leuchterpaar, Zinn. Das Kirchenbuch besteht seit 1640. Gestern und heute (oben)

Im Turm befinden sich drei Glocken: Die älteste und kleinste Bronzeglocke stammt aus dem Jahre 1426. Sie hat ein Durchmesser von 75 cm, ist 68 cm hoch und wiegt 300 kg.

Die beiden anderen Bronzeglocken mussten im 1. Weltkrieg abgegeben werden. Nach dem Krieg ersetzte man diese durch Stahlglocken, somit war das Geläut wieder vollständig. Die neuen Glocken wurden von der Firma Ulrich und Weule aus Bockenem am Harz gegossen. Die zweite Glocke hat einen Durchmesser von 1 m, ist 0,80 m hoch und wiegt 700 kg. Die dritte und größte Glocke hat einen Durchmesser von 1,20 m, ist 1 m hoch und wiegt 1.400 kg.

Mit dem Einbau der Turmuhr etwa 1903 konnten sich die Menschen im Dorf, aber auch bei der Feldarbeit, zeitlich orientieren. Außerdem läutete der jeweilige Kirchendiener täglich, immer zur selben Stunde, zu Abend. Im Turmaufgang steht ein hölzernes Epitaph für Johann Friedrich Carl Thiede, der als Musketier in Frankreich kämpfte und dort 1870 an den bei Orleans erlittenen Verletzungen starb.

1975 wurde die Kirche neu verputzt, dabei verschwand auch das sichtbare Feldsteinfundament.

Vor dem Verputzen (Kiekeweiber)

Die Kosten wurden durch Spenden aufgebracht. Dabei sind 10387,29 Mark in bar eingegangen. Durch Arbeitseinsätze wurden weitere 5843,00 Mark erwirtschaftet.

Langjähriger Kirchendiener war Herr Karl Zabel, Schulstr.6. Ihm folgte Frau Edith Schultze. Frau Elisabeth Weiß, Kietzstr. 8, führte dieses Amt weiter. Noch während ihrer Dienstzeit schaffte man das Läuten mit der Hand ab. Heute wird nur noch elektrisch, mit Computereinstellung, geläutet. Dieses bedeutet eine große Erleichterung.

Seit Januar 1999 führt das Ehepaar Gisela und Burkhard Wilke das Amt des Kirchendieners zur vollsten Zufriedenheit der Gemeinde aus.

Heinz Schwarz und seine Frau 2006

Große Verdienste hat sich der Organist Heinz Schwarz erworben. Er verübt diese Tätigkeit seit 1951, somit kann er auf über „50 Jahre Organist“ zurückblicken. Vor seiner Zeit war das Orgelspielen noch eine Domäne der Dorfschullehrer. Beim damaligen Kantor der Stiftskirche Lehnin, Krause, nahm H. Schwarz Orgelunterricht. Dieser beschränkte sich, wegen seiner landwirtschaftlichen Ausbildung und späteren Tätigkeit, immer nur auf die Winterhalbjahre. So legte er erst 1956 in Havelberg die Organistenprüfung ab. Im Laufe der Jahre hatte er aber schon in Cammer und in einer ganzen Reihe von Gemeinden rundum als Organist bei Gottesdiensten und Trauerfeiern Erfahrungen sammeln können.

In der MAZ vom 07.09.2013:

Einmal in der Kirche eingeschlossen Urkunde vom Bischof für Heinz Schwarz als Dank nach 60-jährigem Einsatz als Organist in Cammer und Umgebung

Von Andreas Koska CAMMER Stolz hält Heinz Schwarz die Urkunde in seinen Händen. Darin dankt ihm der evangelische Landesbischof Markus Dröge für seine Dienste. Schwarz war über 60 Jahre lang Organist in Cammer und einigen Kirchen der Umgebung. Der 78-Jährige erinnert sich gern an die Zeit, als er auch in Damelang, Golzow und Pernitz, Rädel, Michelsdorf oder Emstal nicht nur die Gottesdienste sondern mithin Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen musikalisch begleitet hat. „Weihnachten gab es bei uns so gut wie nicht“, erinnert sich seine Frau Irma. Heiligabend ging ihr Gatte mittags aus dem Haus und kam erst spät am Abend Heim. „Die drei Kinder waren schon ganz ungeduldig, wollten beschenkt werden“, berichtet Irma Schwarz. „Aber wir brauchten das Geld, das er mit der Musik verdiente. Heinz Schwarz begleitete auch am 1.Weihnachtsfeiertag die Pfarrer von Gottesdienst zu Gottesdienst. Das Orgelspielen erlernte er in Havelberg. Schon vorher bekam er Klavierunterricht erteilt. „Ein gewisser Fichtner kam aus Lehnin und gab mir Unterrichtsstunden gegen Essen. Er war immer hungrig“, weiß er noch. Um 1953 begann er seinen Organistendienst, da war Heinz Schwarz gerade mal 18 Jahre alt. Den jungen Mann wollte man nicht immer ernst nehmen. „Bei der ersten Beerdigung sollten die Konfirmanden vor dem Sarg gehen und singen. Doch sie gehorchten mir nicht und lachten. Da wollte ich alles hinschmeißen“, berichtet der Senior immer noch leicht verärgert. Irgendwann erwarb er dann die nötige Autorität. Immer wieder freute es ihn, wenn wieder eine Orgel restauriert worden war. „Da wo der Pfarrer musikalisch war, da wurde repariert“, so seine Beobachtung. So weiß er noch, dass in Damelang die Orgel als letzte repariert worden ist. „Der damals zuständige Rädeler Pfarrer konnte nicht singen und ich sollte immer das gleiche spielen“, ist ihm im Gedächtnis haften geblieben. „Dafür hat er geraucht wie ein Schlot.“ Der Organist legt indes Wert auf die Aussage, dass er sich im Laufe seiner langen Tätigkeit mit keinem Pfarrer verkracht habe. Erst recht nicht mit dem Krahner Gerke Pachali. „Mit ihm bin ich befreundet, auch wenn ich mal in seiner Kirche eingeschlossen worden bin“, grinst Schwarz. Nach einer Beerdigung hatten sie dort den Orgelspieler vergessen. Zuerst wollte er die Glocken läuten, aber diese Kammer war ebenfalls abgeschlossen. Also hat er die Eingangstüren von Innen mit einer Bohle ausgehebelt. Im Hauptberuf war Heinz Schwarz im Feldbau bei der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) in Cammer tätig. „Ich hatte Glück, dass der Vorsitzende manchmal ein Auge zugedrückt hat. Wenn ich Orgel spielen sollte, durfte ich in der Regel kurz verschwinden.“ Das letzte Mal saß Heinz Schwarz offiziell vor drei Jahren an den Pedalen der Instrumentenkönigin in Cammer. „Unsere Orgel ist ja etwas Besonderes“, sagt er. „Die sonst weißen Tasten sind schwarz und die schwarzen weiß.“ Ein, zwei Mal hat er doch noch nachgegeben, als Freunde ihn baten bei Beerdigungen zu spielen. „Jetzt fällt es mir jedoch schwer, die Treppe hinaufzusteigen“, bekennt er. Dass er nicht nur der Kirchenorganist in der Zauche war, sondern über ein halbes Jahrhundert den Chor von Cammer geleitet hat, erwähnt er am Rande. Superintendent des Kirchenkreises Mittelmark-Brandenburg, Thomas Wisch und Pfarrer Jens Meiburg würdigten sein Wirken mit einem kleinen Empfang.

Cammer hatte bis zum Einfall von Wallensteins Truppen am 22.06.1626 eine eigene Pfarre. Nach den Plünderungen, dem Raub und weiteren Untaten verlor Cammer die eigene Pfarre, von da an war der Pfarrer von Golzow für Cammer mit zuständig, so ist es bis heute geblieben.

Pfarrerverzeichnis in Golzow, ab 1648 für Cammer zuständig

  1. 1599 Petrus Meissner

1600 – 1617 Christopherus Melchior (is)

1617 - 1631 Friedrich Langhorst

1631 – 1651 Laurentius Tympe,

1651 – 1693 Martin Praetorius

1692!- 1740 Petrus Weizke

1741 – 1743 Martin Jacob Riedel aus Nordhausen, zuvor Feldprediger

1743 – 1778 Gottfried Fontanius früher Diaconus in Zossen

1779 -1803 Ernst Friedrich Bartsch zuvor Diakon in Brandenburg (Stift…)

1803 – 1807 Gottlieb Tugendlieb Hiebendahl

1808 – 1843 Friedrich Eberhard Christian Martens

1843 – 1881 Karl Friedrich August Schlichting

1887 – 1904 Fritz Hermanni

1905 – 1929 Johannes la Roche

1929 – 1952 Ernst Günther * 1886 +27.12.1966 in Bad Schwalbach Ehefrau Hedwig geb. Krüger

1952 – 1955 Bruno Ochendrowitsch *21.07.1907 in Petrikau 1955-1959 in Plötzin, dann nach Urdinarrain/Entre Rios (Argentinien) Cas.Corrao 11

1956 – 1974 Martin Spühr *7.1.1909 in Vincennes (Department Seine)

1974 - 1998 Edmund Zelmer

2000 - 2014 Jens Meiburg