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Inhaltsverzeichnis
Vereine in Damelang
SG Damelang
Der Sportverein hat eine große Tischtennisabteilung.
Der Spiel- und Trainingsort ist der Sportraum in Cammer.
Training jeden Montag 19.00 Uhr
Vorsitzender: Thomas Wetzel
Kontakt: 033835 - 228
Damelanger Fastnachts- und Freizeitverein e.V.
Gründung: 11.11.2005
Mitgliederzahl: 61, von 7 bis 65 Jahre
Vorsitzender: Oliver Notzke
Treffen: In der Fastnachtszeit 2x in der Woche, sonst 1x wöchentlich in der Gastätte „Wiesengrund“ oder im Jugendclub in Damelang
Schwerpunkte: Der Schwerpunkt im Herbst und Winter ist die Vorbereitung der Fastnachtfeier, samt des Programms. Zu Ostern wird alljährlich ein Umwelttag veranstaltet, dabei wird im Wald der Unrat gesammelt und älteren Damelangern bei der Gartenarbeit geholfen.
Beachvolleyball, Fußballturnier gehören zu den Aktivitäten im Laufe des Jahres.
Besonderheiten/Vorhaben: Der Höhepunkt ist das Fastnachtswochende. Das Programm wird in der Hauptsache von den Vereinsmitgliedern gestaltet. Es reicht von der Kindertanzgruppe (7-12 Jahre), die Jugend (12-16), die Jungstörche (17-25), die Damen-Leibgarde (25-40 Jahre) bis zum Männerballett. Mit anderen Dörfern und Gruppen wird kooperiert. Beim Zimpern am Samstagvormittag, angeführt von der Buchholzer Kapelle sind über 100 Jugendliche beteiligt. Der Rodelberg wurde wieder instand gesetzt. Der Verein finanziert sich ausschließlich aus Beiträgen und Spenden. Er ist als gemeinnützig anerkannt. Alle Unternehmen aus dem Dorf gehören als Sponsoren an. Einer der Höhepunkte im Jahr 2006 war die Gestaltung des Bühnenprogramms bei der Abendveranstaltung im Rahmen des „Titanen der Rennbahn“ – Wochenendes. In der nächsten Zeit soll die Beachvolleyballanlage hergerichtet werden, der Spielplatz wird in Ordnung gehalten. 2008 wurde der Sport- und Spielplatz Instand gesetzt.
Nachwuchs: 40 der Mitglieder sind unter 25 Jahre alt, davon 15 im Alter zwischen 7-12 Jahren.
Die Kirche
125 Jahre Damelanger Kirche
„Hoffentlich ist die Kanzel bis zum offiziellen Beginn des Festjahres fertig gestellt“, Pfarrer Jens Meiburg glaubt es durchaus. Wenn am 06.01.2007 um 14.00 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst das Jubiläumsjahr der Damelanger Kirche eingeläutet wird, soll auch die nach historischem Vorbild wieder hergestellte Kanzel benutzbar sein. Bautechnisch sieht Pfarrer Meiburg keine Probleme, allerdings muss seitens des Landesdenkmalamtes die Erlaubnis zum Einbau gegeben werden. Diese steht noch aus. Der den Rundling dominierende Bau wurde vor 125 Jahren am 18.12.1882 eingeweiht. Die alte Kirche war fünf Jahre zuvor abgebrannt. Ein Schicksal das in der Damelanger Kirchengeschichte häufiger zu verzeichnen ist. Das allererste bekannte Kirchengebäude ging 1641 in Flammen auf. Erst dreiundzwanzig Jahre später wurde ein Neubau errichtet. Diesem waren auch nur knapp 30 Jahre vergönnt. Die zweite Kirche brannte 1696 lichterloh. Ein Fachwerkbau folgte und brannte 1877 nieder. Das erste Projekt zum Jubiläumsjahr ist erfolgreich abgeschlossen. Die Orgel ist gereinigt und gestimmt. Für das Instrument, das ebenso alt ist wie die Kirche, wurden Spenden gesammelt. Über 2500,00 € sind allein in Damelang zusammengekommen. Etwas über 1000,00 € sind noch nötig, um alle Kosten abzudecken. Der Gemeindkirchenrat hofft also auf weitere Spenden. Am Auftaktgottesdienst wird sich der Brücker Chor „Liederkranz“ beteiligen und zu den Klängen der Carl-Eduard-Gesell- Orgel einen musikalischen Beitrag leisten. Die Chorleiterin, Frau Elisabeth Gebauer wohnt in unmittelbarer Nachbarschaft des Gotteshauses. Im Jubiläumsjahr plant Pfarrer Meiburg eine ganze Veranstaltungsreihe mit besonderen Gottesdiensten und Konzerten. Ab Anfang Januar wird ein Flyer über alle Termine Auskunft erteilen. „Und vielleicht wird Ende 2007 auch die Turmuhr wieder funktionsfähig sein, die Sehnsucht danach ist in Damelang vernehmbar“ formuliert Jens Meiburg einen weiteren Wunsch der Dorfbewohner zum eigentlichen Kirchweihjubiläum am 18.12.2007.
Neue Kanzel für Damelanger Kirche
„Sie schienen noch etwas unsicher beim hoch gehen auf die neue Kanzel“ sagte der Superintendent des Kirchenkreises Lehnin-Belzig,Teichmann in seinem Grußwort in Richtung des Gemeindepfarrers Jens Maiburg. Tatsächlich schritt der Geistliche ganz behutsam die 10 Stufen bis in die neue Kanzel hinauf. Dies darf nicht verwundern, es war eine Premiere. „ Es ist etwas ganz besonderes zum ersten Mal eine Kanzel zu betreten“ war dann auch seine Antwort Der Gottesdienst am 06.01.2007 eröffnete nicht nur das Jubiläumsjahr der Damelanger Kirche, er war auch der Einweihung und der Übergabe der neuen Kanzel gewidmet. Der 37-jährige Zimmerer Thomas Schwäbe aus Damelang hat ein Meisterwerk geliefert. Aus Kiefernholz hat er innerhalb von zwei Monaten, ausschließlich in seiner Freizeit eine schlichte und damit eine um so beeindruckendere Kanzel gebaut. Er orientierte sich dabei an alten Bauvorlagen. Als sein Neffe, Oliver Notzke , der in der Gemeinde aktiv ist, an ihn mit der Frage herantrat ob er helfen könne, antwortete er nur bescheiden „könnte ich mir vielleicht vorstellen“ und machte sich an die Arbeit. Sein Frau und die beiden Kinder unterstützen ihn bei diesem Entschluss. Gebaut wurde dann zu Hause. Sein Vater Alfred, ebenfalls Zimmermann, ging ihm zu Hand, Robert und Oliver Notzke waren als „Handlanger“ aktiv. An nur 14 Arbeitstagen wurde die Kanzel errichtet. In der Kirche zusammengesetzt. Die Kanzel ist achteckig, die Felder sind mit Kassetten verziert, ein Lesepult schmückt in 2,50m Höhe die Umrandung. Seine Arbeit hat Schwäbe der Gemeinde selbstverständlich nicht in Rechnung gestellt. Bürgerschaftliches Engagement für sein Dorf ist für ihn selbstverständlich. Trotzdem wäre die Aufstellung fast gescheitert. Die Denkmalschutzbehörde meldete Bedenken an, die Aufstellung ist nur vorläufig genehmigt. Deshalb ist auch der Satz aus dem Richtspruch, den der in Zunftkleidung gekleidete Thomas Schwäbe vortrug, verständlich. Er sagte „ Ich hoff, dass sie nicht wieder so zeitig von hier muss weichen, sondern man noch in vielen Jahren von dort oben hört von Gottes Zeichen“. Ähnlich haben es auch die Gottesdienstbesucher, zu denen auch der Brücker Amtsdirektor Christian Großmann und einige Gemeindevertreter gehörten, gesehen. Die Kirche war zum bersten voll, die Kirchenbänke haben nicht alle Gäste aufnehmen können. Jens Maiburg glaubt fest daran, dass die Kanzel bleiben kann. Im Namen der Gemeinde dankte er dem Erbauer und überreichte Thomas Schwäbe eine goldfarbene Taschenuhr. Auf dem Deckel des dekorativen Stückes ist eine Kirche eingraviert. Vor dem neuen Altarbild, dass aus der aufgegebenen Kirche in Briest stammt, stimmte der Chor „Liederkranz“ zum Abschluss das Lied „Freu dich Erd und Sternenzelt“an. Danach durfte sich Thomas Schwäbe bei Kaffee und Kuchen im Damelanger Gemeindhaus weiter feiern lassen.
Kino in der Kirche
Vor dem Altar wurden zwei Tische zusammengestellt, etwa 12 Personen hätten daran Platz nehmen können. Fast 50 kamen. Pfarrer Jens Maiburg zeigte sich erfreut und überrascht. „Mit einem so großen Interesse haben wir nicht gerechnet“ hob er hervor. Aus Anlass des 125-jährigen Jubiläums der Damelanger Kirche haben Oliver Notzke und Daniel Bonus einen 40-zigminütigen Film über ihr Dorf und die Kirche gedreht. Kein Dorfwinkel wurde ausgelassen, sogar der Kaisergrund vorgestellt. Notzke hatte auch im Landeshauptarchiv in Potsdam ausführliche Recherche betrieben. Alte Bauzeichnungen des Gotteshauses aufgetrieben und Korrespondenzen gesichtet. Dabei stellte sich heraus, dass die Decke der Kirche höchstwahrscheinlich auf Entwürfen des bekannten Architekten und Schinkelschülers, August Stüler basiert. Die bekanntesten Bauten Stülers sind das „Neue Museum“ und die Nationalgalerie auf der Museumsinsel in Berlin. Beide gehören zum Weltkulturerbe. Allgemein nur als „Stüler-Bauten“ werden die beiden Gebäude gegenüber dem Schloss Charlottenburg bezeichnet. Heute ist in dem einen die „Sammlung Berggruen“ mit dem Picasso-Museum untergebracht. In dem anderen befand sich bis vor kurzem das Ägyptische Museum mit Nofretete. Auch die Niemegker Stadtkirche, St Johannis wurde von dem Baumeister errichtet. Laut und lebhaft wurde es in Damelang als Oliver Notzke Fotos auf die Wand projizierte. Viele Damelanger sind seinem Aufruf gefolgt und haben in ihren Alben geblättert. Alte Schulaufnahmen und Konfirmationsbilder wurden lautstark kommentiert. Bis zu 60 Kinder besuchten damals die Dorfschule. Manfred Hoffmann konnte, obwohl die Aufnahme etwa 60 Jahre alt war, alle Mitschüler namentlich benennen. Bei kleinen Unsicherheiten halfen die anderen älteren Besucher. Erstaunen rief die Aufnahme eines zwischen Cammer und Damelang im Mai 1977 gesichteten Elches. Zum Abschluss berichtete Pfarrer Meiburg, dass noch in diesem Jahr die Turmreparatur angegangen wird und dabei auch die Kirchturmsuhr instand gesetzt wird. „Das teuerste wird wohl die Rüstung sein“ gab er zum Besten. Oliver Notzke nahm nicht nur den Dank aller Anwesenden entgegen, er bot allen an die Fotos und den Film zum Selbstkostenpreis abzugeben.