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kirche [29.01.2013 13:18] andreas_koska |
kirche [29.07.2014 22:21] (aktuell) andreas_koska |
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+ | ==== Kirchensanierung ==== | ||
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+ | Die Dorfkirche Cammer wird im Augenblick saniert. Die Turmbalken und das Fachwerk im Inneren sind vollkommen marode. Wer den Baufortschritt verfolgen will, kann es auf der Seite des Architekten Wolfdietrich Max Vogt tun: | ||
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+ | [[http://www.vogt-architekt.de/webneu/Intern/cammer/Fotos/index.html]] | ||
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+ | Am **10.08.2013 um 16.00 Uhr** besteht die Möglichkeit die Baustelle zu besichtigen und mit dem Architekten ins Gespräch zu kommen | ||
==== Gottesdienste ==== | ==== Gottesdienste ==== | ||
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Große Verdienste hat sich der Organist Heinz Schwarz erworben. Er verübt diese Tätigkeit seit 1951, somit kann er auf über „50 Jahre Organist“ zurückblicken. Vor seiner Zeit war das Orgelspielen noch eine Domäne der Dorfschullehrer. Beim damaligen Kantor der Stiftskirche Lehnin, Krause, nahm H. Schwarz Orgelunterricht. Dieser beschränkte sich, wegen seiner landwirtschaftlichen Ausbildung und späteren Tätigkeit, immer nur auf die Winterhalbjahre. So legte er erst 1956 in Havelberg die Organistenprüfung ab. Im Laufe der Jahre hatte er aber schon in Cammer und in einer ganzen Reihe von Gemeinden rundum als Organist bei Gottesdiensten und Trauerfeiern Erfahrungen sammeln können. | Große Verdienste hat sich der Organist Heinz Schwarz erworben. Er verübt diese Tätigkeit seit 1951, somit kann er auf über „50 Jahre Organist“ zurückblicken. Vor seiner Zeit war das Orgelspielen noch eine Domäne der Dorfschullehrer. Beim damaligen Kantor der Stiftskirche Lehnin, Krause, nahm H. Schwarz Orgelunterricht. Dieser beschränkte sich, wegen seiner landwirtschaftlichen Ausbildung und späteren Tätigkeit, immer nur auf die Winterhalbjahre. So legte er erst 1956 in Havelberg die Organistenprüfung ab. Im Laufe der Jahre hatte er aber schon in Cammer und in einer ganzen Reihe von Gemeinden rundum als Organist bei Gottesdiensten und Trauerfeiern Erfahrungen sammeln können. | ||
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+ | In der MAZ vom 07.09.2013: | ||
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+ | Einmal in der Kirche eingeschlossen Urkunde vom Bischof für Heinz Schwarz als Dank nach 60-jährigem Einsatz als Organist in Cammer und Umgebung | ||
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+ | Von Andreas Koska | ||
+ | CAMMER Stolz hält Heinz Schwarz die Urkunde in seinen Händen. Darin dankt ihm der evangelische Landesbischof Markus Dröge für seine Dienste. | ||
+ | Schwarz war über 60 Jahre lang Organist in Cammer und einigen Kirchen der Umgebung. Der 78-Jährige erinnert sich gern an die Zeit, als er auch in Damelang, Golzow und Pernitz, Rädel, Michelsdorf oder Emstal nicht nur die Gottesdienste sondern mithin Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen musikalisch begleitet hat. „Weihnachten gab es bei uns so gut wie nicht“, erinnert sich seine Frau Irma. Heiligabend ging ihr Gatte mittags aus dem Haus und kam erst spät am Abend Heim. „Die drei Kinder waren schon ganz ungeduldig, wollten beschenkt werden“, berichtet Irma Schwarz. „Aber wir brauchten das Geld, das er mit der Musik verdiente. Heinz Schwarz begleitete auch am 1.Weihnachtsfeiertag die Pfarrer von Gottesdienst zu Gottesdienst. | ||
+ | Das Orgelspielen erlernte er in Havelberg. Schon vorher bekam er Klavierunterricht erteilt. „Ein gewisser Fichtner kam aus Lehnin und gab mir Unterrichtsstunden gegen Essen. Er war immer hungrig“, weiß er noch. Um 1953 begann er seinen Organistendienst, da war Heinz Schwarz gerade mal 18 Jahre alt. Den jungen Mann wollte man nicht immer ernst nehmen. „Bei der ersten Beerdigung sollten die Konfirmanden vor dem Sarg gehen und singen. Doch sie gehorchten mir nicht und lachten. Da wollte ich alles hinschmeißen“, berichtet der Senior immer noch leicht verärgert. Irgendwann erwarb er dann die nötige Autorität. | ||
+ | Immer wieder freute es ihn, wenn wieder eine Orgel restauriert worden war. „Da wo der Pfarrer musikalisch war, da wurde repariert“, so seine Beobachtung. So weiß er noch, dass in Damelang die Orgel als letzte repariert worden ist. „Der damals zuständige Rädeler Pfarrer konnte nicht singen und ich sollte immer das gleiche spielen“, ist ihm im Gedächtnis haften geblieben. „Dafür hat er geraucht wie ein Schlot.“ | ||
+ | Der Organist legt indes Wert auf die Aussage, dass er sich im Laufe seiner langen Tätigkeit mit keinem Pfarrer verkracht habe. Erst recht nicht mit dem Krahner Gerke Pachali. „Mit ihm bin ich befreundet, auch wenn ich mal in seiner Kirche eingeschlossen worden bin“, grinst Schwarz. Nach einer Beerdigung hatten sie dort den Orgelspieler vergessen. Zuerst wollte er die Glocken läuten, aber diese Kammer war ebenfalls abgeschlossen. Also hat er die Eingangstüren von Innen mit einer Bohle ausgehebelt. | ||
+ | Im Hauptberuf war Heinz Schwarz im Feldbau bei der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) in Cammer tätig. „Ich hatte Glück, dass der Vorsitzende manchmal ein Auge zugedrückt hat. Wenn ich Orgel spielen sollte, durfte ich in der Regel kurz verschwinden.“ | ||
+ | Das letzte Mal saß Heinz Schwarz offiziell vor drei Jahren an den Pedalen der Instrumentenkönigin in Cammer. „Unsere Orgel ist ja etwas Besonderes“, sagt er. „Die sonst weißen Tasten sind schwarz und die schwarzen weiß.“ Ein, zwei Mal hat er doch noch nachgegeben, als Freunde ihn baten bei Beerdigungen zu spielen. „Jetzt fällt es mir jedoch schwer, die Treppe hinaufzusteigen“, bekennt er. | ||
+ | Dass er nicht nur der Kirchenorganist in der Zauche war, sondern über ein halbes Jahrhundert den Chor von Cammer geleitet hat, erwähnt er am Rande. Superintendent des Kirchenkreises Mittelmark-Brandenburg, Thomas Wisch und Pfarrer Jens Meiburg würdigten sein Wirken mit einem kleinen Empfang. | ||
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Cammer hatte bis zum Einfall von Wallensteins Truppen am 22.06.1626 eine eigene Pfarre. Nach den Plünderungen, dem Raub und weiteren Untaten verlor Cammer die eigene Pfarre, von da an war der Pfarrer von Golzow für Cammer mit zuständig, so ist es bis heute geblieben. | Cammer hatte bis zum Einfall von Wallensteins Truppen am 22.06.1626 eine eigene Pfarre. Nach den Plünderungen, dem Raub und weiteren Untaten verlor Cammer die eigene Pfarre, von da an war der Pfarrer von Golzow für Cammer mit zuständig, so ist es bis heute geblieben. | ||
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1974 - 1998 Edmund Zelmer | 1974 - 1998 Edmund Zelmer | ||
- | 2000 - Jens Meiburg | + | 2000 - 2014 Jens Meiburg |