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In Oberjünne wohnen 108 Menschen. Es lohnt über den Einen oder die Eine zu berichten. Ob über die drei aktuellen Ortsbeiratsmitglieder, den alte Ortschef Norbert Fröhndrich, den Oldtimer Fan Karl Krause oder Elke Nadler mit ihren Sinn für die Heimat und alte Bauernkunst, oder einfach nur über die Heidekrug-Mannschaft. Falls sie die Aufgabe übernehmen wollen, seinen sie herzlichst zur Mitarbeit eingeladen.

Norbert Fröhndrich

Mit der Strohblume im Hut Wie sich Prominente fit halten:

Laufen ist Norbert Fröhndrichs Leidenschaft

OBERJÜNNE Wenn der Beetzseelauf ruft oder Norbert Fröhndrich traditionell beim Malge-Triathlon mitmacht, dann ist der langjährige Sozialamtsleiter der Stadt Brandenburg und jetziger Geschäftsführer des Martha-Piter-Seniortenheimes mit seinem Strohhut und der Blume darin mit Sicherheit dabei. „Jux und Spaß muss schon dabei sein“, ist der 48-jährige Oberjünner überzeugt. Doch das heißt nicht, dass er nicht auch ehrgeizig ist.

Der ehemalige Turner unternahm schon während seiner Zeit in der Erweiterten Oberschule Ziesar mitunter kleinere Läufe. Intensiviert wurde das Joggen dann während des Studiums, da der eher schmächtige Oberjünner gut zehn Kilogramm zugenommen hatte. 1989 wechselte der studierte Philosoph in die Stadtverwaltung. Die Zeit wurde knapper. Doch 1998 fand Fröhndrich schließlich zur großen Laufgemeinde. Alle acht bis 15 Tage wurden nun etwa zwölf Kilometer zurückgelegt.

„Ich will einen freien Kopf bekommen und die Natur genießen“, sagt Norbert Fröhndrich, der meist rund um Oberjünne, bevorzugt entlang der Plane, läuft. Längst hat sich das Pensum deutlich erhöht. Denn vor sieben Jahren wettete Norbert mit seinem Sohn Lars, dass er auch einen Marathon schaffen würde. Als er im September 2000 beim Berlin-Marathon zwar in einer guten Zeit ins Ziel kam, aber völlig fertig war, stand für ihn fest, nun auch längere Strecken im Training zu laufen. Im nächsten Monat ist nun schon der 6.Berlin-Marathon geplant und die letzten dreimal blieb er unter der Vier-Stunden-Marke. Und jährlich bestreitet Fröhndrich zudem mindestens zwei Halbmarathons. Der Beetzseelauf ist immer dabei.

Dafür wird jedes Wochenende trainiert. Knapp 20 Kilometer stehen dann auf dem Programm. Als kleines Highlight nimmt Fröhndrich zudem alljährlich am Malge-Triathlon teil. Schwimmen ist zwar nicht sein Ding und er fuhr auch schon mit einem Minirad die Radstrecke ab, doch beim Laufen macht er dann immer einige Plätze gut. Auch dieses Jahr war er natürlich wieder mit dabei.

„Ich fühle mich einfach gut nach den Läufen“, schätzt Fröhndrich ein. Neben einer generell gesunden Ernährung schwört er zudem auf einen Apfel täglich sowie auf Pasta und Vitamine vor den langen Laufdistanzen. al

Bernd Feuerherdt

Spürnase meistert den Wassertest Jagdhündin „Eskia vom Dreetzer Luch“ aus Oberjünne fährt im Herbst zur internationalen Hegewaldprüfung nach Hamburg

YVETTE VON GIERKE 08.08.2007

MITTELMARK Auf „Spürnasen“ muss Verlass sein. Sie sollen angefahrene Wildtiere auffinden und den Jägern zeigen. Vorstehhunde sind vielseitig im Einsatz, wenn sie bewiesen haben, dass sie etwas taugen. Von ehemals elf Kandidaten ist letztendlich einer geblieben. „Eskia vom Dreetzer Luch“, Hündin von Bernd Feuerherdt aus Oberjünne, hat die Wasserarbeit bei einer Prüfung mit Bravour gemeistert.

Zur Hegewaldprüfung lässt der Deutsch-Drahthaar-Verein nur die besten Jährlinge zu. Wie Zuchtwart Manfred Miething erklärt, müssen die Vierbeiner mindestens 65 Punkte in der Anlagenprüfung erzielt haben. Die Gruppe Fläming Havelland bewertete in diesem Frühjahr 20 Nachwuchstiere in den Revieren bei Groß Kreutz und Golzow.

Die erste Hürde auf dem Weg zum Brauchbarkeitsnachweis überwanden 19 Hunde. Gut die Hälfte davon erfüllte sogar die Voraussetzung für die Hegewaldprüfung. Die stolzen Besitzer wollten für den Test abermals aus dem ganzen Bundesgebiet anreisen. Am Treffpunkt findet Miething schließlich einen Kandidaten vor und stellt fest: „Die Euphorie nach der Jugendprüfung ist verflogen.“

Der personelle Aufwand wird dadurch keineswegs geringer. Nach der Prüfungsordnung beurteilen drei Richter die tierische Leistung am Tonstich unweit von Rädel: Miething kommt aus Treuenbrietzen angefahren, Frank Büchler aus Michendorf und Siegfried Kockrow aus Ragösen.

Zuerst heißt es für „Eskia“ Zähne zeigen. An ihrem Scherengebiss finden die Experten nur ein paar Haferflocken vom Frühstück, aber keinen Makel. „Sehr gut“ finden sie auch die Form der Hündin und ihr Haarkleid. Feuerherdts Hündin wird am Widerrist, der Schulterhöhe, auf 61 Zentimeter gemessen. „Eskia“ hat ein angenehmes Äußeres.

Nun muss sie zeigen, was in ihr steckt. „Wir wollen wissen, ob sie Angst vor der Ente oder vor dem Schuss hat“, erklärt Miething. Feuerherdt begibt sich mit der Hündin ans Ufer und lädt sein Gewehr. Die Männer nicken sich zu. Wortlos wirft Büchler eine tote Ente in den Teich. „Apport“, ruft Feuerherdt und meint: „Bring es her“. Der Prüfling stürzt die Böschung hinab, bremst vor dem Wasser, rennt winselnd hin und her.

Der Hundeführer wird nervös, denn er darf seinen Befehl nicht noch einmal wiederholen. Kockrow flüstert: „Sie hat eine Minute Zeit, das Wasser anzunehmen.“ Im selben Augenblick springt „Eskia“ los. Als sie auf die Ente zuschwimmt, gibt Feuerherdt einen Schrotschuss auf das Wasser ab. Unbeeindruckt erledigt sie ihren Job, schnappt sich die Beute und kommt triefend an Land.

Vor Feuerherdt schüttelt sie sich, ohne das Federvieh zu verlieren. Sitzend legt sie ihm schließlich den Vogel in die Hand. Erfolgreich holt sie die Ente auch aus dem Schilf. „Besser kann’s gar nicht laufen“, lobt Kockrow. Für „Eskia“ war es die gelungene Generalprobe vor der internationalen Hegewaldprüfung im Oktober bei Hamburg.

oberjuenne/menschen_in_oberjuenne.1224948953.txt.gz · Zuletzt geändert: 25.10.2008 17:35 von andreas_koska
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