Leider Geschichte, Wolfgang Angerstein hat die Ausrichtung der Börse aufgegeben.
Exoten- und Kleintierbörse
Seit dem Sommer 2010 findet an jedem ersten Samstag im Monat im Gemeindehaus Cammer, die Exoten- und Kleintierbörse.
Beginn: 08.00 Uhr
Ende: 11.00 Uhr
Neben den gefiederten Freunden und Nagern gibt es auch einen Futtermittelverkauf und für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.
Die Termine 2015:
07.02.; 07.03.; 04.04., 02.05., 06.06., 04.07., 01.08., 05.09., 03.10., 07.11. und 05.12.
weitere Infos unter
http://exoten-und-kleintierboerse.de.to/
In der Märkischen Allgemeinen Zeitung wurde ein Porträt des Organisators der Exotenbörse veröffentlicht:
Vogelvater aus Leidenschaft
Wolfgang Angerstein ist jetzt für die Vogelhäuser in Cammer zuständig
Cammer
Andreas Koska
Die Pfauen gucken immer noch etwas verstört wenn Wolfgang Angerstein ihre Voliere betritt. Zwei Pärchen und drei einzelne Tiere muss der Frührentner in dem Vogelhaus versorgen. Anfang des Jahres hat er die Pflege und Fütterung der gefiederten Bewohner im Gutspark Cammer übernommen. Nach vielen Jahren hat das Ehepaar Wilke altersbedingt die Aufgabe abgegeben. Die Pfauen müssen sich erst an das neue Gesicht gewöhnen. Für die Gemeinde war es nahe liegend Angerstein dieses ehrenamtliche Amt anzutragen, seit gut vierzig Jahren züchtet der gelernte Baumechaniker Exoten. 1970 begann er dieses Hobby als Helfer seines Vaters. „Er hat mein Interesse geweckt“ sagt der 61-jährige. Schon 1975 trat er dem Züchterverein in Golzow bei, war bis zur Auflösung Anfang der 90-er Jahre deren Vorsitzender. Wer seinen Hof betritt wird vom Vogelgezwitscher empfangen. In den alten Stallungen, Teilen der Scheune und rund um den Hof sind überall Volieren zu sehen. Darin tummeln sich viele Arten der australischen Sittiche, von Wellen- über Nymphen und Rosella- bis zu Alexandersittichen reicht die Vielfalt. Auch Graupapageien und Diamanttauben kann man entdecken. „Es sind so 100-150 Vögel, so ganz genau weiß ich es nicht“ sagt der Vogelbesitzer mit Zuchtgenehmigung. Als sein Vater starb hat er die Arbeit fortgeführt. „Allerdings ohne die Hilfe meiner Frau Regina und meiner Töchter wäre es nicht zu schaffen“ sagt er dankbar. Diese Hilfe hat er vor fünf Jahren besonders gebraucht, da erlitt er einen Schlaganfall, musste danach alles neu lernen. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich heute wieder alles selbstständig erledigen könnte“ wundert er sich noch immer. Jetzt kümmert er sich wieder um seine Exoten aber auch um den kleinen ornithologischen ZOO im Gutspark. Neben den Pfauen schwirren hier ebenfalls Wellen- und Nymphensittiche durch das 1983 gebaute Vogelhaus, damals war Angerstein beim Bau mit dabei. Gold- und Jagdfasan sind noch da, der Silberfasan ist leider nicht, er ist letztes Jahr verendet. „Der Entenbestand macht mir Sorgen, Mandarinenenten sind gar nicht mehr da, nur noch eine Brautente und Stockenten schwimmen im Teich“ zählt er auf. Da die Kanäle und eine Großteil des Teiches zugefroren sind, hat der Fuchs leichtes Spiel, befürchtet er. Angerstein hat Baumechaniker gelernt, sogar den Meister gemacht. Nach kurzen Arbeitsverhältnissen bei der LPG und einem Installationsbetrieb zog es ihn zur Melioration.
Da war er gut 20 Jahre beschäftigt, bis zur Wende. Danach war der verheiratete Vater zweier Töchter und inzwischen zweifache Opa im Tiefbau tätig. Seit dem Schlaganfall gehört sein Leben den Vögeln. Für den Park hat er viele Ideen wie man die Volieren verschönern könnte und die Präsentation verbessern. Einer Sache ist er sich sicher: „Solange ich es kann und meine Gesundheit es zulässt will ich die Arbeit gerne machen“.